Hurra, wir leben noch
Das Jubelheft zu 20 Jahren Fleisch.
Im Abo oder auch als Einzelheft (8€) erhältlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2004 starben Ronald Reagan, Jassir Arafat, Marlon Brando, Susan Sontag, Marika Röck und Thomas Klestil; wir bekamen dafür Leni Klum und Gavi (Fans des FC Barcelona und der spanischen Fußballnationalmannschaft kennen ihn), ob das jetzt ein guter oder schlechter Deal war, wollen wir vorsichtshalber nicht beurteilen.
2004 war das Jahr von The Killers und Franz Ferdinand, von den Libertines, Interpol und Feist, auf den iPods der zweiten Generation liefen "Take me out" und "Can't stand me now", weshalb es nur konsequent war, zwischendurch "I'm sorry" vonMonta zu singen und dann mit Garish doch wieder rauszugehen, "Noch auf See", weil Gustav einen Auftrag für uns hatte: "Rettet die Wale".
2004 wurde das Phil eröffnet, das Datum, das Spike und die österreichische Blasmusikjugend gegründet (ohne Claudia Plakolm, die bekam da erst ihre erste Posaune), Griechenland gewann die Fußballeuropameisterschaft, Elfriede Jelinek den Literaturnobelpreis und Heinz Fischer die Bundespräsidentschaftswahl.
2004 spielte Vorwärts Steyr in der Zweiten Klasse Ost, der GAK wurde Fußballmeister, Roger Federer zum ersten Mal nummer eins der Tennis-Weltrangliste und Dominic Thiem absolvierte als Neunjähriger seine ersten trainingseinheiten bei Günter Bresnik.
2004 erschienen Silentium von Wolfgang Murnberger und "Nacktschnecken" von Michael Glawogger, "Spieltrieb" von Juli Zeh und "Wir schlafen nicht" von Kathrin Röggla, wir schauten aber auch "Die fetten Jahre sind vorbei" und verdammt hat sich dieser Titel gut gehalten.
Und was haben wir 2004 gemacht? Wir hatten eine blöde Idee. Wobei, auch die hat sich verdammt gut gehalten.
Dein Fleisch
Seit 2004 sind 73 Ausgaben von Fleisch erschienen. Überraschenderweise ist die Welt währenddessen nicht stehengeblieben.
20 Jahre klingt nach einer verdammt langen Zeit, in Wahrheit steckt man mit 20 heute noch mitten in der Pubertät. Und das ist gar nicht schlecht.
Wenn ein israelischer Soldat stirbt, können seine Eltern beschließen, das Sperma das Toten zu retten. Dann lebt die Chance auf ein Enkelkind.
An guten Tagen sehen über eine Million Menschen Nadja Bernhard im Fernsehen. Sie wird erkannt unr gemustert. Vor allem, wenn sie dann auch noch Muster trägt.
Ungarn ist ein sehr tolles Land, vor allem die FPÖ sieht das so. Unser bester Reporter hat sich mit seiner Kamera auf Spurensuche gemacht.
Seit ein paar Jahren kaufen Österreicher mehr Waffen und wollen auch lernen, damit umzugehen. Sebastian Huber hat sich ihnen temporär angeschlossen.
Robert Muntean begleitet uns schon quasi von Anfang an und wir ihn. Seine jüngste Austellung in Seoul trug den Namen "Closer". Er hat uns Teile davon für diese Ausgabe zusammengestellt.
Mit 40 ist im Spitzensport eigentlich längst Schluss, aber das gilt heute nicht mehr so wirklich und schon gar nicht für King James. Ist das eine neue Art der Midlife Crisis?
Resozialisation klingt nach einer guten Sache. Ist das auch, wenn der Mann, der versuchte, einen zu töten, nach der Haft wieder ins selbe Dort zieht?
Die Pubertät ist eine beinharte Lebensphase, durch die jeder durch muss, Eltern sogar mehrmals. Das Protokoll von einem inklusiven Schulhof.
Eve Babitz war das Literatur-It-Girl der 60er- und 70er Jahre. Sie lebte, sie lebte wild, und genau das wollte unsere Autorin auch mal wieder.
Christiane Peschek beschäftigt sich oft mit der Frage, was das eigentlich ist, dieses Leben. Für Fleisch hat sie ihre Arbeit "In Aeterno" zusammengestellt.
Künstliche Intelligenz wird Menschen ersetzen und das auch dort, wo wir eigentlich gut und gern arbeiten. Ist sie etwa das Ende der Popstars?
Dirk Gieselmann ist seinem Vater nie so nah wie wenn sie gemeinsam Fußball schauen. Eine Chronik der Gefühle.
Ab einem gewissen Alter sind lange Haare bei Männern ein Fruchtbarkeitssymbol, sagen ab einem gewissen Alter Männer, die noch lange Haare haben.
Zwei, drei Sekunden, länger haben wir nicht mehr. Wenn uns da nichts kickt, klicken wir weg. Schade eigentlich.
Als Katharina Corona mit 18 Corona bekommt, hat sie keine Ahnung davon, dass das ihre Idee von Leben radikal ändern wird.
Von einer Reise kehrt man immer schlauer zurück als man es zuvor war. Man lernt Kofola kennen, Orte, die früher Grandezza hatten, und alle anderen, die mit im Bus sitzen, auch.
Weil Fleisch jetzt 20 ist haben wir 20 Menschen, die wir super finden und die uns begleiten, um ein Geschenk gebeten, das ihrer Meinung nach zu uns passt. Wir freuen uns sehr!