Unterwegs mit dem Fleisch-Bus.
Im Abo oder auch als Einzelheft (5€ zzgl. Versand) erhältlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das ist die 60. Ausgabe von Fleisch und es kann sehr gut sein, dass sie unter einigen irrwitzig teuren Ausgaben einen neuen Rekord aufstellt: Noch nie haben wir mit einer einzigen Ausgabe so viel Geld beim Fenster rausgehauen. Selbst damals nicht, als wir mitten in der Krise ein Wirtschaftsmagazin namens Gier machten und auf jedes Gier einen Dollar draufklebten, ja, einen echten. Habt ihr eine Vorstellung davon, wie 10.000 1-Dollar-Scheine stinken?
Für diese Ausgabe jedenfalls wollten wir uns einen VW-Bus kaufen, um jede einzelne Geschichte damit zu machen. Frei und endlich wieder unterwegs, unabhängig wie eine Schnecke, die ihr Haus immer dabeihat, und ähnlich langsam auch. Binnen 24 Stunden haben wir uns so ein Ding gecheckt, uns verliebt und sind losgefahren. Boah, haben wir es geliebt, das Fahren, den Bus, die 28 Jahre Lebenserfahrung, die er mit sich brachte, und die Idee, dass wir den Bus wieder verkaufen, wenn wir fertig sind, vielleicht an einen Leser oder eine Leserin.
Doch dann kam der Anruf: Aus, vorbei, nichts geht mehr. Zeug am Motor, wird dauern. Ciao Amore, ciao 22.000 Euro, ciao Heftkonzept.
Seid nicht traurig, wir sind es für euch mit.
Und haben natürlich trotzdem weitergemacht.
Peace & Love & dies & das
Euer Fleisch
Spontan und ungeplant sind Eigenschaften, die zum Wesen von Fleisch gehören. Was liegt da näher, als einen VW-Bus zu kaufen und fürs Sommerheft einfach damit loszufahren?
Zwischen Parlament, Bundeskanzleramt und Präsidentschaftskanzlei machen Touristen Urlaub. Zeit, es ihnen mitten im Herzen der Macht nachzumachen und ein bisschen die Gegend zu beobachten.
Neun Monate sitzt Philip bereits in U-Haft, als er zu neun Monaten verurteilt wird. Mit dem Richterspruch bekommt er seine Freiheit zurück. Und dann steht da plötzlich ein Bus.
Vanja Palmers, Erbe des gleichnamigen Textilkonzerns, hätte ein großer Geschäftsmann werden können. Aber er wollte lieber die innere Freiheit finden. Als Hippie und Zen-Mönch versucht er das, seit er 20 ist. Mit Meditation und Drogen. Wie nah ist er der Erleuchtung gekommen?
Wenn der Weg das Ziel ist, ist es gut, wenn es nur langsam vorangeht. Nie ist die Freiheit größer, als wenn man in ihrem Namen unterwegs ist.
Wenn man an Graz denkt, denkt man an Studis, bunte Pluderhosen und absurde Ergebnisse der KPÖ. In Graz, glaubt man, steht einem die Welt offen, aber sorry, das stimmt nicht. In keiner anderen Stadt ist so viel verboten wie hier. Wir haben deswegen unsere furchtloseste Autorin losgeschickt, um die Freiheit zurückzuerobern.
Freilandhühner sind die glücklichsten Hühner, die man sich vorstellen kann. Doch machen wir uns nichts vor: Wirklich frei sind auch sie nicht. Zäune begrenzen ihre Welt, ihr Leben, ihr Wirken. Was passiert, wenn wir das ändern? Auf das Tor! Raus mit euch!
Am Wasser. Eine Fotoreportage von Lisa Edi.
Schön ist es nur, solange man fährt. Weil sobald man ankommt, ist die Hölle und das sagen nicht nur Menschen, die seit ihrer Kindheit ein Campingtrauma haben, weil sie ihre Eltern auf jeden Campingplatz zwischen Lissabon und Vieste geschleppt haben.
Wer mit einem Bus in den Urlaub fährt, verleiht ihm gerne eine persönliche Note, verziert ihn oder verpasst ihm Sticker, die den anderen Verkehrsteilnehmern ein bisschen darüber verraten, wer hier so gemütlich durch die Gegend schaukelt. 2021 verspricht, ein super Sticker-Jahr zu werden.
Wenn man ein Kind kriegt, ist es erst mal aus mit der Freiheit. Das gilt auch für die Zeit im Urlaub. Unser Autor und seine Freundin bekommen in wenigen Tagen ihr erstes Kind. Und hauen deshalb noch mal ab.
Eine bunte Wiese, mitten in den Bergen, an einem Fluss, und niemand da außer uns. Wir haben das perfekte Idyll gefunden und unser Lager aufgeschlagen. Ist es nicht wunderschön? Blöd, dass bald mehr Menschen hier sein werden. Viel, viel mehr Menschen.
Irgendwann geht selbst dem größten Individualisten die Puste aus und er braucht eine Pause. Das ist natürlich blöd, wenn man eigentlich noch Pläne hat. Aber mit ein bisschen Grips findet man vielleicht doch eine gemütliche kleine freie Ecke.
Wer die absolute Freiheit sucht, wird sie im FKK-Bereich des Strandbads Gänsehäufel finden, oder er wird sie gar nicht finden. Unser Autor war dort.
Im Kärntner Maltatal gibt es seit einem Jahr einen ziemlich skurrilen Streit um die Camper oder besser gesagt um das, was von ihnen übrig bleibt. Ein Lokalaugenschein im schönsten „stillen Örtchen“ Österreichs.