der neue sehnsuchtsort

Viele Jahre war Ungarn einfach nur ein flacher Fleck, irgendwo östlich von Parndorf. Niemand fuhr dort freiwillig hin, außer man hatte einen Zahnarzttermin, eine Schönheits-OP oder Lust auf einen Ballermann-Urlaub, aber zu wenig Kohle für einen Flug nach Mallorca oder Bulgarien. 

Was sollte man in Ungarn auch groß machen? Es gibt keine Berge, kein Meer, die Sprache ist nur für die Menschen interessant, die gerne Scrabble spielen und nicht wissen, was sie mit ihren überschüssigen Vokalen anfangen sollen, und die Letzte, die sich für die ungarische Kultur begeistern konnte, war Kaiserin Sisi, wobei sie unter "Kultur" wahrscheinlich das Gleiche verstand wie Wolfgang Fellner, nur halt umgekehrt.

Das einzige Feld, in dem Ungarn jahrzehntelang einigermaßen ernst zu nehmen war, das war der Sport, wobei: Sport ist relativ. Gut sind die Ungarn nur in absoluten Randsportarten wie Wasserball oder Degenfechten, im Modernen Fünfkampf, dem Military-Reiten und im Flunkyball mit Tokajer-Flaschen (ersetzt man diese durch Bierdosen, sieht es schon wieder anders aus).

Lange gab es also wirklich wenig, was man in Ungarn machen konnte.

Doch dann entdeckte die FPÖ die Vorzüge Ungarns, und seit damals hat sich das Image des Landes gründlich geändert: Ungarn wurde zum Sehnsuchtsort für wirklich sehr viele. Im ganzen Land gibt es deutschsprachige Aussteiger, mittlerweile sogar Immobilienmakler, die sich auf Ansiedelungen aus Österreich und Deutschland spezialisiert haben.

Was können die Ungarn, was wir nicht können?

Unser Teufelsreporter Rafael Gindl hat sich für dieses Heft auf eine Studienreise in den Osten begeben. Er kam als neuer Mensch zurück.

Und unter dem Bild oben und HIER versteckt sich seine Video-Reportage. 

(Okay, der Teaser dazu. Aber bald folgt mehr.) 

Erschienen im Dezember 2024.
Fleisch #73 - Hurra, wir leben noch - Die Jubelnummer zu 20 Jahren Fleisch
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